Der Bärwalder See ist das größte Gewässer im sächsischen Teil des Lausitzer Seenlandes. Mehr noch: es handelt sich um den größten See im Freistaat Sachsen überhaupt. Rund 13 Quadratkilometer misst das geflutete Restloch des ehemaligen Tagebaus Bärwalde. Über 1.850 Fußballfelder würden dort hineinpassen. In dieser Grube wurden in den Jahren von 1976 bis 1992 rund 185 Millionen Tonnen Kohle gefördert und zum größten Teil im Kraftwerk Boxberg verstromt. Ab 1993 begann die Sanierung des vorzeitig ausgelaufenen Tagebaus, vier Jahre später seine Flutung. Bis zu 174 Millionen Kubikmeter Wasser kann der Bärwalder See speichern.
Das Gewässer misst einen pH-Wert oberhalb von 6. Das ist für geflutete Tagebaugruben eher ungewöhnlich. Denn Eisen- und Schwefeleinträge aus den Kippen sorgen für ein teils saures Milieu. In Höhe des Boxberger Ortsteils Uhyst/Spree kann der See dagegen vorrangig mit natürlichem Spreewasser gefüllt werden. Unter anderem dadurch erklärt sich die hervorragende Wasserqualität.
Diese wiederum wird von den Badegästen sehr geschätzt. Es gibt drei Strände, und zwar in Boxberg/O.L., in Uhyst/Spree und in Klitten. Darüber hinaus können sich die Besucher in verschiedenen Wassersportarten ausprobieren. Mit Schiffsanlegern in Klitten, Uhyst/Spree und Boxberg/O.L. bestehen optimale Bedingungen für die Fahrgastschifffahrt.
Der markante Leuchtturm bildet das Wahrzeichen des Klittener Ufers. Der Hafen verfügt über zahlreiche Wasser- und Landliegeplätze, die auch von Tagesgästen genutzt werden können. Ganz in der Nähe des Hafens befindet sich ein Textilbadestrand. Oberhalb des Hafens gibt es eine Rettungswache, ein Vereinsheim der Wassersportler, einen Campingplatz sowie Gastronomie. Weitere gewässerspezifische Informationen und Nutzungsmöglichkeiten gibt es unter www.baerwalder-see.eu.
Der Ort Klitten, die Kirche wurde im Jahr 1346 erstmals urkundlich erwähnt, wäre am Ende des 20. Jahrhunderts fast vom Tagebau Bärwalde überbaggert worden. Doch aufgrund der politischen Wende 1989/1990 und des Protestes der Einwohner blieb das Dorf bestehen. Heute ist Klitten eng mit der Entwicklung des Bärwalder Sees verbunden. Sehenswert sind die beiden Kirchen (evangelisch und altlutherisch) sowie die Eingangstürme des ehemaligen Gutes im benachbarten Jahmen.