Das Dorf Klein Partwitz gab dem See seinen Namen, nämlich Partwitzer See. Das Gewässer geht aus dem Tagebau Scado hervor. In dieser Grube wurden von 1940 bis 1977 rund 239 Millionen Tonnen Kohle gefördert. Das entspricht etwa der Masse von fast 160 Millionen Pkw. Heute gehört der Partwitzer See mit seiner charakteristisch langgezogenen Halbinsel zu den größten Gewässern des Lausitzer Seenlandes. Er umfasst 1.120 Hektar Wasserfläche. Rund 1.600 Fußballfelder würden dort hineinpassen.
Der Ort Groß Partwitz fiel Anfang der 1970er-Jahre der Kohle zum Opfer. Am Ende der alten Straße von Klein nach Groß Partwitz erinnert eine Gedenkstätte an das gewesene Dorf. Klein Partwitz gehört heute zur Gemeinde Elsterheide, eine der flächenmäßig größten Kommunen im Landkreis Bautzen. Die im Jahr 1995 entstandene Gemeinde umfasst auf 129 Quadratkilometern neun Dörfer, die sorbisch geprägt sind. Hauptort und Verwaltungssitz bildet Bergen.
Klein Partwitz entstand im Mittelalter. Der Name leitet sich von der sorbischen Bezeichnung „para“, der für „Sumpf“ bzw. „Morast“ steht, ab. Tatsächlich gab es dort, wo sich heute der Partwitzer See erstreckt, eine größere Teichwirtschaft. Charakteristisch für Klein Partwitz sind seine zahlreichen Drei- und Vierseithöfe, die die Mittellausitz auszeichnen. Darüber hinaus wachsen im Ort mehrere wunderschöne, teilweise über 100 Jahre alte Alleen, die zumeist aus Eichen und Linden bestehen. Maritimes Wahrzeichen von Klein Partwitz bildet seit dem Jahr 2006 das erste schwimmende Haus des Lausitzer Seenlandes. Die Konstruktion dient als begehrte Urlauberherberge.