Zu einem der schönsten Orte im Lausitzer Seenland zählt Geierswalde.
Geierswalde gehört zur Gemeinde Elsterheide, einem seit 1995 bestehenden Verbund aus neun Ortsteilen mit sorbischen Wurzeln. Der Verwaltungssitz ist in Bergen, nahe Hoyerswerda.
Das rund 340 Einwohner zählende Dorf erstreckt sich an der Südküste des Geierswalder Sees, einem der beliebtesten Bade- und Wassersportgewässer dieser Region. Tourismus ist eines der wichtigsten Wirtschaftszweige dieses ehemaligen Heidedorfes.
Der damalige Tagebau förderte von 1955 bis 1972 ca. 83 Millionen Tonnen Kohle aus diesem Gebiet. Dafür mussten das Dorf Scado und die zu Kleinkoschen gehörende Wettigmühle devastiert werden. Gedenkstätten erinnern an diese Orte.
Die systematische Flutung begann 2004. Der See umfasst heute eine Fläche von rund 640 Hektar. Die Wasserqualität ist hervorragend.
Der namensgebende Ort wurde 1401 erstmals urkundlich erwähnt. Das Dorf prägen zahlreiche Drei- und Vierseithöfe. Das Bild des Straßendorfes wird im Ortskern durch zum Teil engreihige Winkel-, Drei- und Vierseithöfe, in meist eingeschossiger Klinkerbauweise, an Dorfauen entlang der Hauptstraße geprägt.
Markant ist die im Jahre 1634 erbaute Kirche mit ihrem schiefen Turm. Ursache dafür war der Entzug und der Wiederanstieg des Grundwassers im benachbarten Tagebau.
Bis Mitte 1989 sicherten in ihrer Freizeit freiwillige Helfer den Ende 1988 bis auf 7 Metern Höhe eingestürzten Turm und durch Einbringen eines massiven Ankers, den Erhalt dieses Bauwerks.