Das Dorf Geierswalde ist mit einer Anzahl weiterer Orte dieser Gegend im Jahr 1401 erstmals urkundlich erwähnt worden. Der Name leitet sich wahrscheinlich von einer Person ab, die „Geier“ hieß. Der sorbische Begriff „Lejno“ weist darauf hin, dass im Mittelalter hier Lein bzw. Flachs angebaut worden sein könnte. Derzeit leben rund 340 Menschen in Geierswalde. Der Ort ist im Lausitzer Seenland längst eine Hausnummer. Schließlich gilt der Geierswalder See als beliebtes Urlaubs- und Badegewässer. Er geht aus dem Tagebau Koschen hervor. In dieser Grube wurden von 1955 bis 1972 rund 83 Millionen Tonnen Kohle gefördert. Das entspricht der Masse von gut 55 Millionen Pkw. Die Flutung des übrig gebliebenen Tagebaurestsees erfolgte von 2004 bis 2012. Dank mehrerer umfangreicher Zugaben von Kalk durch die Bergbausanierer der LMBV präsentiert sich das Wasser nicht nur neutral (pH-Wert um 7), sondern auch sehr sauber. Erstmals temporär genutzt wurde der See anlässlich der Geierswalder 600-Jahr-Feier im Sommer 2001.
Das Dorf befindet sich unmittelbar an der Landesgrenze zu Brandenburg, die auch durch den See verläuft. Südlich des Dorfes fließt die Schwarze Elster, ein 188 Kilometer langer Nebenfluss der Elbe.
Seit 1995 gehört Geierswalde zur Gemeinde Elsterheide, der mit 129 Quadratkilometern flächenmäßig zweitgrößten Kommune im Landkreis Bautzen. Zu ihr zählen neun Orte mit derzeit insgesamt rund 4.000 Einwohnern. Das Sorbische ist bis heute im dörflichen Leben präsent. Es spiegelt sich vor allem in Traditionen und Bräuchen wider, beispielsweise dem Austreiben des Winters (Zampern) sowie dem Maibaumstellen und -werfen.