Hoyerswerda gilt neben Senftenberg als eine der beiden Hauptstädte des Lausitzer Seenlands. Die rund 34.000 Einwohner zählende Große Kreisstadt im Landkreis Bautzen trumpft mit zwei Zentren auf, nämlich der Alt- und der Neustadt.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Hoyerswerda im Jahr 1268, das Stadtrecht folgte 1423. Über Jahrhunderte blieb der Ort ein mehr oder weniger unbedeutendes Städtchen inmitten der großen Lausitzer Heidewälder. Einen gewissen Aufschwung brachte erst die 32-jährige Regierungszeit der Herzogin und Reichsfürstin Ursula Katharina von Teschen ab dem Jahr 1705. Durch ihre geschickte und glückliche Hand verwandelte die Herrscherin Hoyerswerda in ein florierendes Handwerkerstädtchen.
Das blieb es bis weit in die Mitte des 20. Jahrhunderts hinein. Doch ab 1955 wandelte sich zunehmend das Bild. Hoyerswerda erfuhr eine massive Erweiterung. Eine komplette neue Stadthälfte, die Neustadt, entstand. Schließlich wurden zahlreiche Wohnungen für die Tausenden Arbeiter aus dem neuen Gaskombinat Schwarze Pumpe benötigt. In den 1980er-Jahren schnellte die Einwohnerzahl bis auf 71.000 Menschen hoch. Nach der Wende verließen allerdings viele Menschen wieder die Region, der Grund: die massive Reduzierung der Braunkohlenindustrie. Stattdessen wandelten sich alte Tagebaue zu neuen Seen - die Geburtsstunde des Lausitzer Seenlandes!
Bereits Anfang der 1950er-Jahre wurde der Knappensee als Restloch des Tagebaus Werminghoff I zur „Badewanne der Hoyerswerdaer“ entwickelt. Heute lockt eine ganze Anzahl gefluteter Tagebaue unweit der Stadt zum Aktivurlaub. Darüber hinaus bietet Hoyerswerda eine Menge Sehenswürdigkeiten. Und nicht zuletzt ist die Stadt an das hervorragend ausgebaute Lausitzer Radwegenetz angeschlossen.