Das Dorf Lauta wurde im Jahr 1374 erstmals urkundlich erwähnt. Der aus dem Sorbischen stammende Name „Łuty“ bedeutet so viel wie „Ort am Lindenbastplatz“.
Überregionale Bekanntheit erlangte Lauta ab dem Jahr 1917. In diesem Jahr begannen die neu gegründeten Vereinigten Aluminiumwerke A.G. (VAW) südöstlich des Dorfes mit dem Aufbau des Aluminiumwerkes mit eigener Tonerdefabrik und eigenem Kraftwerk. Mit dem ersten Strom und der Schmelze des ersten Aluminiums nach einer Bauzeit von nur 18 Monaten schlug im Oktober 1918 die Geburtsstunde des Lautawerkes. Die bis zu 13.000 Arbeiter wurden in einer Barackensiedlung südlich des Werkes untergebracht. Ab 1918 entstanden nördlich des Werkes erste Werkswohnungen für die Stammbelegschaft sowie Villen für die Direktoren und leitenden Angestellten.
Damit war der Grundstein für die jetzige Gartenstadt Lauta-Nord gelegt. Nach den Plänen der Architekten Stefan und Clemens Simon entstand eine Werkskolonie mit Elementen der Gartenstadt-Bewegung. Darin eingeschlossen waren die wesentlichen Infrastrukturbauten wie Einkaufszentren, Postamt, Kirchen, Schulen, ein Krankenhaus sowie Gasthäuser und ein Kino. Merkmale für die Gartenstadt Lauta sind die reizvollen Verbindungen zwischen Architektur, Hausgärten, Vorgärten und Grünanlagen.
Heute steht das rund 35 Hektar große Ensemble, das im Laufe der Zeit kaum verändert wurde, unter Denkmalschutz. Charakteristisch sind ein- und zweigeschossige Reihenhäuser, Mehrfamilienhäuser sowie Doppelhäuser mit rückwärtigen Stallanbauten und großzügigen Gartenflächen. Besonders hervorstechend sind die Dachbereiche, die häufig mit Dachgauben versehen, rhythmisch zwischen trauf- und giebelständig wechseln. Ein Netz von Wirtschaftswegen verbindet die Gärten und stellt - teilweise mit Tordurchfahrten - Querverbindungen her.
Die energieintensive Aluminiumproduktion wurde nach der politischen Wende eingestellt, das Kraftwerk abgefahren und die Produktionsgebäude beider Werke rückgebaut. Heute erinnern nur noch der markante Wasserturm sowie das jetzige Gebäude des Lausitzer Technologieparks an der B 96 an das einstige Industrieareal. Die Gartenstadt Lauta erfreut sich nach ihrer Sanierung besonders bei jungen Familien großer Beliebtheit. Dazu trägt auch der Stadtpark bei. Angelegt in den 1920er Jahren, schließt sich das rund 15 Hektar große Areal unmittelbar nördlich an die Gartenstadt an. Nach längerer Vernachlässigung wurde in den 1980er-Jahren wieder mit seiner Verschönerung begonnen, die nunmehr gezielt mit dem Engagement von Bürgern, Vereinen und Stadt fortgesetzt wird.