Der Knappensee und der angrenzende Ort Groß Särchen gelten seit Jahrzehnten als beliebtes Naherholungsgebiet mit zahlreichen Freizeitmöglichkeiten. Der in den Jahren 1951 bis 1953 geflutete See entstand aus dem Tagebau Werminghoff I. Hier wurden zwischen 1917 und 1945 rund 59 Millionen Tonnen Kohle gefördert. Dafür musste das 1401 erstmals urkundlich erwähnte sorbische Dorf Bukojna/Buchwalde mit 350 Einwohnern weichen. In Koblenz erinnert eine Gedenkstätte an den devastierten Ort. In der nahe gelegenen Brikettfabrik Werminghoff, benannt nach dem Generaldirektor der Eintracht AG, Joseph Werminghoff (1848 - 1914), wurde das „schwarze Gold der Lausitz“ zu Briketts verarbeitet.
Die spannende Geschichte der Industrialisierung der Region, des Ortes Knappenrode/Werminghoff, der Fabrik und der Menschen von der Gründung bis zur Stilllegung 1993 erzählt das Sächsische Industriemuseum, die Energiefabrik Knappenrode. Das Museum ist Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur und Standort der Lausitzer Energie Route.
Koblenz, ein bergbaulich geprägter Ort sorbischen Ursprungs, wurde bereits 1419 erstmalig urkundlich erwähnt und 2005 nach Lohsa eingemeindet. Heute präsentiert sich der Ort im landschaftlichen reizvollen Übergang vom Lausitzer Seenland zur Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft.
Die wohl bekannteste Sagengestalt der Lausitz „Krabat“ hat seine historische Vorlage in dem kroatischen Reitobristen Johann von Schadowitz, welcher von 1691 bis 1704 in Groß Särchen lebte. Sein Wirken und sein Charisma ließen die Sagenfigur entstehen. Krabat machte mit magischen Kräften karge Böden fruchtbar, bewässerte verdorrte Saaten, legte Sümpfe trocken und galt als Beschützer der sorbischen Bauern und Hirten.
Die Grabplatte des Johann von Schadowitz befindet sich in der katholischen Kirche zu Wittichenau. Das Tourismus- und Begegnungszentrum „Krabat's Neues Vorwerk“ in Groß Särchen widmet sich der sorbischen Sagenfigur und der bäuerlich sorbischen Geschichte der Region.