Der Scheibe-See befindet sich im Dreieck der Gemeinden Spreetal und Lohsa sowie der Stadt Hoyerswerda. Das Gewässer umfasst 684 Hektar Wasserfläche. Das entspricht der Größe von fast 1.000 Fußballfeldern. Seit Ende 2011 ist die Flutung vollendet. Der Scheibe-See geht aus dem Tagebau Scheibe hervor. Dort wurden von 1984 bis 1996 insgesamt 53 Millionen Tonnen Kohle gefördert. Zum Vergleich: das entspricht dem Gewicht von über 35 Millionen Pkw. Die Kohle erfuhr hauptsächlich im Gaskombinat Schwarze Pumpe ihre Verarbeitung. Für die Grube musste das namensgebende Dorf Scheibe, das erstmals 1568 urkundlich erwähnt wurde, abgerissen werden. 23 Menschen wurden 1986/1987 umgesiedelt. Heute befindet sich am See eine Ortserinnerungsstätte.
Der Scheibe-See entwickelt sich zur neuen „Badewanne“ der Hoyerswerdaer. Das Gewässer kann dank eines asphaltierten Rundweges via Fahrrad oder Inline-Skatern umrundet werden. Auf dem Kurs präsentieren sich immer neue reizvolle Ausblicke über das Wasser. Ende August wird alljährlich am Scheibe-See der „KnappenMan“, eine der größten Triathlon-Veranstaltungen in der Lausitz, ausgetragen.
Idyllisch und sehr ruhig präsentiert sich das winzige Dörfchen Tiegling. In den lediglich 20 Häusern leben 60 Menschen. Der Ort wurde im Jahr 1746 als „Tiegelchen“ erstmals urkundlich erwähnt. Es gibt im einstigen Weißkollmer Vorwerk nur eine Straße, nämlich „Am Reiherhorst“, benannt nach dem einstigen, weithin bekannten Treffpunkt dieser Vögel zwischen Tiegling und Weißkollm.