Im Lohsaer Ortsteil Groß Särchen hat die Sage des bekannten sorbischen Zauberers Krabat ihren Ursprung. Das Werk „Meister Krabat“ von Měrćin Nowak-Njechorński und die Geschichte „Die Schwarze Mühle“ von Jurij Brězan sind nur zwei Versionen dieser sagenumwobenen Legende. Weit über die Lausitzer Grenzen hinaus bekannt machte den Zauberer allerdings die Verfilmung „Krabat“ nach der Vorlage von Otfried Preußler. Tatsächlich schrieb Krabat in Groß Särchen Geschichte. Denn ab dem Jahr 1691 lebte und wirkte hier der kroatische Obrist Johann von Schadowitz, genannt Krabat. Damals bekam er für seine Verdienste am Hof des Kurfürsten von Sachsen das Vorwerk Groß Särchen als Alterssitz geschenkt. In den Jahren bis 1704 bewegte Krabat als Vertrauter des Dresdner Hofes in der Lausitz so viel, dass er noch heute die Menschen der Region beseelt.
Ein ehemals landwirtschaftlich genutzter Dreiseitenhof wurde zu „Krabat's Neuem Vorwerk“ umgebaut und rekonstruiert. Das über die Region hinaus bekannte Tourismus- und Begegnungszentrum präsentiert nicht nur Krabats gute Taten, sondern auch viel Wissenswertes über die Lausitz. Wechselnde Veranstaltungen und Ausstellungen sowie eine Dauerpräsentation über das Leben und Wirken von Johann Schadowitz, der Sagengestalt Krabat, begeistern zahlreiche Gäste der Region. Nicht nur kleine Besucher lassen sich von den übergroßen Wandbildern zur Sage über den „sorbischen Faust der Lausitz“ inspirieren.
Darüber hinaus ist ein Ausflug der Energiefabrik im benachbarten Knappenrode sehr empfehlenswert. Dort wird präsentiert, wie einst die Kohle zu Briketts veredelt wurde. Außerdem lädt eine große Ofen-Ausstellung ein.