Wissenswertes zu Ort und Geschichte
Erstmals erwähnt wurde der in einer typisch sorbischen Form, dem Rundplatzdorf, angelegte Ort im Jahr 1496. Im Mittelpunkt des Ortes und des dörflichen Lebens stand das Rittergut mit Schloss, Stallungen und Nebengebäuden. Niemtsch lag in einer wald- und wasserreichen Umgebung. Es hatte auch einen Weinberg mit Weinbergsteichen.
Nachdem die Auskohlung des Abbaufeldes Hörlitz im Tagebau Marga abzusehen war, beschließt die Ilse Bergbau AG Mitte der 30er Jahre die Inangriffnahme eines in ihrem Eigentum befindlichen neuen Kohlefeldes südlich der Schwarze Elster unter dem Namen "Baufeld Niemtsch". Damit begann der Weg zum heutigen Senftenberger See. Als 1940 der Aufschluss des nach dem Ort benannten Tagebaues begann, hatte dies auch tiefgreifende Auswirkungen auf das Umfeld des Ortes. Viele Jahre prägte der Bergbau das Leben der Einwohner von Niemtsch. Nachdem 1966 der letzte Kohlezug den Tagebau verlassen hatte, begann die Flutung der Grube und Umgestaltung zum heute bekannten Senftenberger See. Der Niemtscher Strandbereich wurde 1974 eingeweiht. Dann begann die touristische Entwicklung des Ortes. Der heutige Komfortcampingplatz hat über 300 Campingstandplätze und ist die größte Urlauberanlage im Ort. In Niemtsch befindet sich auch ein kleiner Fischereibetrieb. Zander, Hecht, Wels und Aal sind neben einer Forellenzucht von vorrangiger Bedeutung für die Bewirtschaftung.
Ortsansässige Vereine sorgen für ein abwechslungsreiches Kulturleben, dessen Höhepunkt in jedem Jahr das sommerliche Dorf- und Mühlenfest darstellt.