Der Scheibe-See befindet sich im Dreieck der Gemeinden Spreetal und Lohsa sowie der Stadt Hoyerswerda. Das Gewässer umfasst 684 Hektar Wasserfläche, die einer Fläche von rund 977 Fußballfeldern entspricht. Seit Ende 2011 ist die Flutung vollendet.
Der Scheibe-See geht aus dem Tagebau Scheibe hervor. Dort wurden von 1984 bis 1996 insgesamt 53 Millionen Tonnen Kohle gefördert. Das ist gleichbedeutend mit der Masse von mehr als 35 Millionen Pkw. Für die Grube musste das namensgebende Dorf Scheibe, das erstmals 1568 urkundlich erwähnt wurde, abgerissen werden. 23 Menschen wurden 1986/1987 umgesiedelt. Heute befindet sich am Südostufer eine Ortserinnerungsstätte, die im Juni 2005 eingeweiht wurde.
Der Scheibe-See hat im Gegensatz zu anderen Bergbau- Restlöchern den großen Vorteil, dass die Uferbereiche durchweg aus gewachsenen Böden bestehen. Somit besteht keine Grundbruchgefahr.
Das Gewässer entwickelt sich zur neuen „Badewanne“ der Stadt Hoyerswerda. Auf der Stadtseite entsteht einer von insgesamt drei Badestränden. Es existiert ein „Masterplan“ zur künftigen Nutzung. So könnten unter anderem ein Kletterturm, ein Kletterpfad, ein Themenspielplatz, ein Forstgarten, eine Plattform für den Ort Scheibe, ein Ferienpark sowie ein exklusives Wohnprojekt entstehen.
Bereits jetzt kann der Scheibe-See dank eines asphaltierten Rundweges via Fahrrad oder Inline-Skatern umrundet werden. Auf dem Kurs präsentieren sich immer neue reizvolle Ausblicke über das Wasser. Ende August wird alljährlich am Gewässer der „KnappenMan“, eine der größten Triathlon-Veranstaltungen in der Lausitz, ausgetragen.