Neustadt liegt an der Spree. Klar, dass der „Lausitzer Nationalfluss“ erobert werden will. Beispielsweise mit einer Bootstour ab der rund zwei Kilometer von Neustadt entfernten Ruhlmühle. Darüber hinaus führt durch Neustadt der Spreeradweg. Der Abschnitt in Richtung Spreewitz und Spremberg präsentiert sich besonders reizvoll, da sich dort das Tal merklich verengt und links und rechts des Ufers prächtige Mischwälder wachsen.
In Neustadt selbst lockt die Puppensammlung in der Dorfstraße 29. Mehr als 2.500 Puppen können dort bestaunt werden. Höhepunkt bilden über 100 nachgestellte Märchen und Geschichten. Die Ausstellung ist an mehreren Wochenenden während der Sommermonate geöffnet.
Eine weitere Attraktion bildet der hölzerne Glockenstuhl auf dem Friedhof. Die Glocke, die aus der Spreetaler Kapelle stammt, wurde im Jahr 1992 geweiht. Des Weiteren gibt es auf der Begräbnisstätte drei uralte Steinkreuze. Diese erinnern an drei Raubritter, die während des Dreißigjährigen Krieges für ihre Untaten ihr Leben lassen mussten. Sehenswert ist ebenso das sowjetische Ehrenmal in Neustadt. Es gedenkt der 24 gefallenen Soldaten und der beiden gestorbenen Offiziere im Zuge der Kämpfe vom Frühjahr 1945 um Neustadt.
Im Dorf laden zwei Gaststätten ein. Zum einen das Wirtshaus mit Pension „Zum Hammer“, ein Traditionshaus, das im Jahr 1658 erstmals erwähnt wurde. Bis heute wird hier gutbürgerliche Küche geboten. Zum anderen die „Sorbenscheune“. In der Gaststätte mit Pension und einer kleinen Heimatstube heißt es „Witajće k nam“, also „Willkommen bei uns“. Hier werden deutsche und sorbische Gerichte serviert.
Der örtliche Heimatverein pflegt die sorbische Tradition, beispielsweise den Hochzeitszug und das Zampern. In Neustadt gibt es einen zweisprachigen Kindergarten. Dort erlernen die Kinder die sorbische Sprache (Witaj-Projekt).